Schwangerschaftsabbruch - Moral in den 30er Jahren

Die Aufgabe der “rassisch wertvollen” Frau in der Zeit des Nationalsozialismus bestand darin, möglichst viele “arische” Kinder zu gebären. Sie hatte eine Art “Gebärdienst” zu leisten. Es entstand ein Mutterkult, der durch die Verleihung des Mutterkreuzes gefördert wurde. Bedacht wurden allerdings nur Mütter mit rein arischen Kindern. Den anderen Frauen, die als “minderwertig” angesehen wurden, wurde eine Abtreibung nahe gelegt. Das “Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses” verfügte, dass “nicht-arische” oder behinderte Embryos abgetrieben werden müssen. Es wurden extra Ärzte und Hebammen für Abtreibungen ausgebildet. Allerdings wurden die meisten Schwangerschaftsabbrüche ohne Zustimmung der Frau durchgeführt. Sie wurden meistens regelrecht dazu gezwungen. Es sollte die Fortpflanzung “minderwertiger Rassen” verhindert werden.
Das genaue Gegenteil ist bei Frauen “guten Blutes” der Fall. Bei einem Schwangerschaftsabbruch drohte die Todesstrafe. Die Lebenskraft des deutschen Volkes sollte nicht beeinträchtigt werden. Dazu zählt auch, dass die Frauen keinerlei Verhütung betreiben sollten. 1935 wurde eine Organisation gegründet, die es sich zur Aufgabe machte jede Mutter guten Blutes zu schützen und zu betreuen. “Lebensborn” gab sogar unverheirateten Frauen die Möglichkeit ihr Kind auszutragen, indem sie ihnen die materiellen Mittel zur Verfügung stellten.
Aber auch für diese Frauen gab es eine illegale Möglichkeit ihr Kind abzutreiben. Die so genannte “Engelmacherin” nahm illegale Abtreibungen unter medizinisch fragwürdigen Bedingungen vor. Hilfsmittel stellen dabei zum Beispiel bestimmte Pflanzen, Stricknadeln oder Seifenlaugen dar. Ihr Name kommt daher, weil sie kleine Kinder absichtlich sterben lässt, also sozusagen “zu Engeln macht”.

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass in der Zeit des Nationalsozialismus möglichst viele Kinder geboren werden sollten, aber eben nur von hochwertiger Rasse. Was mit den anderen Kindern passiert, war egal. Hauptsache, die arische Rasse war gesichert.




by Anja S.

 
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