Emanzipation

Der heutige Begriff der Emanzipation meint die Selbstbefreiung in gesellschaftlicher und politischer Hinsicht um mehr Freiheit und Gleichheit zu erlangen.
Im Falle der Emanzipation der Frau meint man ihre Gleichstellung gegenüber dem Mann.
Seit jeher waren Frauen in unserer Kultur dem Manne untergeordnet. Durch den Erfolg anderer Bewegungen (z. B. Französische Revolution) ermutigt, entstanden verschiedene Frauenbewegungen, die es sich zum Ziel setzten, der Frau mehr Rechte zu verschaffen.
Die erste nennenswerte Frauenbewegung der europäischen Geschichte fand jedoch bereits vor der Französischen Revolution statt und zwar die Beginen-Bewegung im 12. und 13. Jahrhundert. Beginen waren Frauengemeinschaften unverheirateter und verwitweter Frauen, die ein klosterähnliches Leben führten. Indem sie anderen Frauen halfen, ihnen Schutz boten oder Kranke pflegten, verbesserten sie das Leben und die gesellschaftliche Stellung vieler Frauen.
Die zweite Emanzipationsbewegung entstand nach der Französischen Revolution. Die neuen Ideen von Gleichheit und Freiheit galten nur für Männer, doch der Erfolg der Revolution brachte die Frauen dazu, auch für ihre Rechte zu kämpfen. Diese Frauenbewegung kämpfte zwar für die Rechte der Frau, zweifelte aber die traditionelle Rollenverteilung nicht an.
Ein erster Erfolg war die Erlangung des Wahlrechts 1918. In der Verfassung der Weimarer Republik war die Frau gleichgestellt.
Einen heftigen Rückschlag spürte die Frauenbewegung im Dritten Reich. Die Frau wurde in ihre ursprüngliche Rolle zurückgedrängt.
Erst nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs kam die Frauenbewegung wieder in Gang. Erstmals ging es jetzt nicht nur um Wahlrecht, Recht auf Bildung und auf Arbeit, sondern auch um die Rollenverteilung von Mann und Frau und ihre Stellung in der Ehe. Im Zuge dessen forderten die Frauen eine Selbstbestimmung über ihren eigenen Körper. Ein großer Fortschritt war hier die Erfindung der Pille. Auch Abtreibung wurde mehr und mehr thematisiert („mein Bauch gehört mir“).
Nach und nach konnte die moderne Frauenbewegung des 20. Jahrhunderts auch Erfolge vorweisen. Im Grundgesetz der BRD war die allgemeine Gleichstellung der Frau verankert, allerdings hatte diese Gleichstellung Einschränkungen in der Ehe. Noch konnten Männer über ihre Frauen mitbestimmen. Erst 1958 wurde dem Mann diese Vorherrschaft genommen. Seit 1977 gibt es keine gesetzlich vorgeschriebene Aufgabenteilung innerhalb der Ehe mehr.
Heute sind Frauen und Männer in Deutschland in allen Lebenslagen gleichberechtigt. Sie haben dieselben Rechte, Chancen und Möglichkeiten. Karrierefrauen und allein erziehende Mütter werden immer mehr Gang und Gebe und haben ihren Platz in der Gesellschaft.




by Daniela M.

 
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